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Die optimale Arbeitsumgebung – produktiv und entspannt arbeiten

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Was macht den perfekten Arbeitsplatz aus?

Stress durch eine permanent hohe Lautstärke, zu wenig oder zu grelles Licht am Arbeitsplatz, wenig Raum für sich und die eigenen Ideen – all das belastet laut einer Befragung des Marktforschungsinstitut IPSOS viele Angestellte, aufgrund einer nicht ideal gestalteten Arbeitsumgebung. Dabei bedarf es nicht immer einer radikalen Veränderung oder gar eines Jobwechsels, um aus dem unliebsamen Arbeitsplatz eine optimale Arbeits- und Entspannungsoase zu machen. Wir geben Ihnen Tipps, um den eigenen Arbeitsplatz optimal und anregend zu gestalten

Gegen Müdigkeit und für mehr Konzentration: Die richtige Beleuchtung

Oft kommt es vor, dass wir einfach zu müde sind, um wirklich konzentriert und motiviert weiter arbeiten zu können. Zusätzlich plagen uns Kopfschmerzen und brennende Augen. Besonders während eines langen Arbeitstages vor dem Computerbildschirm, müssen wir uns häufig mit Kaffee behelfen, um nicht “einzuknicken”. Doch woran liegt das? Eine Erklärung dafür ist die ständige Beanspruchung unserer Augen unter schlechten Lichtbedingungen. Die Augen leisten Schwerstarbeit und wir sollten sie durch eine angemessene Arbeitsplatzbeleuchtung unterstützen.

Licht – besonders Tageslicht – trägt entscheidend zu unserem Wohlbefinden und Leistungsvermögen bei. Es wirkt stimulierend und vertreibt Müdigkeit. So ist es also nicht verwunderlich, dass Menschen, wenn sie in einem Büro mit Tageslicht einfallenden Fenstern arbeiten, wesentlich aktiver, zufriedener und ausgeschlafener sind als jene, welche sich in fensterlosen Büroräumen aufhalten, oder in Räumen, in denen kaum Tageslicht einfällt.

Die Arbeitsumgebung möglichst hell zu gestalten, indem man z.B.  keine großen Pflanzen oder schwere Rollos vor das Fenster platziert, dürfte also oberste Priorität haben. Der Schreibtisch sollte hierbei möglichst nah und quer zum Fenster stehen, um Schattenwürfe und Reflexblendungen zu vermeiden. Reicht das Tageslicht nicht aus, ist auf eine ausreichend helle, künstliche Beleuchtung zu achten, z.B. durch Tischlampen oder Raumbeleuchtung. Blendung sollte allerdings auch hier vermieden werden. Helle Wände reflektieren bis zu 85% des Lichts, eine deutlich dunklere Verkleidung jedoch nur bis zu 15%. So sollte ein dunkel ausgestatteter Raum deutlich stärker ausgeleuchtet werden. Zudem ist die Lichtfarbe entscheidend und sollte sich möglichst an dem natürlichen Tageslicht orientieren.

Die richtige Lichtfarbe unterstützt den Biorythmus

Eine Leuchtstärke von 500- 1.000 Lux werden von der Arbeitstättenrichtlinie ASR A3.4 für die optimale Ausleuchtung des Büros empfohlen. 1.000 Lux wirken besonders dem Mittags-Tief entgegen. Um Schlafstörungen vorzubeugen, empfiehlt sich für den späten Nachmittag – auch für Smartphone, Tablet und Co – ein Blauchlichtfilter, um mit angenehmen Rotlichtanteilen langsam die schlafanstoßende Melatoninproduktion zu erhöhen. Diesen kann man sich ganz einfach privat über eine App auf sein Gerät holen. Dies ist besonders wichtig, wenn man nach Feierabend  zusätzlich viel vor PC und Smartphone sitzt. Das grelle Licht vieler Geräte hat einen hohen Anteil an Blaulicht und sollte einige Stunden vor dem Schlafengehen nicht auf unsere Netzhaut wirken, da wir so den stimulierenden, wachmachenden Effekt des Lichtes zur falschen Zeit nutzen würden.

Fokussiert und wenig abgelenkt mit der richtigen Geräuschkulisse

Unkonzentriertheit, Ermüdbarkeit, Motivationsverlust und Stress im Büro können auch die Folge von zu viel Lärm und Unruhe im Büro sein. Laute Telefongespräche, klingelnde Telefone und störendes Tastaturklicken können dafür sorgen, dass wir schnell den Faden verlieren und schweriger wieder in die Arbeit hineinfinden. Wollen wir uns auf etwas konzentrieren und sind dabei dem Telefongespräch des Kollegen ausgesetzt, ist es besonders belastend für uns. Unser Gehirn versucht, die halb gehörte Konversation zu vervollständigen und so fällt es schwer, nicht hin zu hören.Leider fallen so auch das Schreiben und Lesen schwer, das Kurzzeitgedächtnis ist beeinträchtigt und wir können nicht optimal arbeiten.

Was also tun?

Ideal für eine optimale Arbeitsumgebung wäre natürlich ein separates Büro, doch dies ist leider nicht immer möglich. In Großraumbüros helfen Trennwände, um den Geräuschpegel zu dämmen. Ist auch das nicht möglich, bleibt uns die Möglichkeit, sich mit der Geräuschkulisse zu arrangieren. Dazu gibt es einige hilfreiche Tipps:

  • Tragen Sie Kopfhörer und entspannen Sie sich bei Ihrer Lieblingsmusik. Besonders konzentrationsfördernd sind ruhige, klassische Stücke mit sanften Übergängen.
  • Arbeiten Sie wenn möglich öfter von Zuhause aus, oder bereiten Sie sich auf die anstehenden Arbeiten im Büro vor (Ideen sammeln, To-Do Listen anfertigen, Arbeitsschritte genau planen), sodass Sie einfach anfangen können zu arbeiten und nicht auf eine ruhige Arbeitsumgebung angewiesen sind.
  • Machen Sie häufiger kleine Pausen, um sich von dem durch die Lautstärke entstandenen Stress zu erholen. Verlassen Sie kurz das Büro wenn nötig und lassen Sie die Gedanken schweifen.
  • Sprechen Sie das Problem an, wenn es immer wieder zu deutlich lauten Gesprächen und Störungen kommen sollte und Sie sich dadurch eingeschränkt fühlen.

Ergonomische Arbeitsmittel gegen Rückenschmerzen und Verspannungen

Ergonomische Arbeitsmittel sind ein Muss, wenn es darum geht, entspannt zu arbeiten. Besonders im Büro sollten Bürostuhl und Schreibtisch  besonderen Qualitätsansprüchen entsprechen, um negativen gesundheitlichen Folgen vorzubeugen.

Welche Eigenschaften einen optimalen Bürostuhl ausmachen, können Sie im Beitrag hier nachlesen.

Zusätzlich ist darauf zu achten, an einem ausreichend großen Arbeitsplatz zu arbeiten. Der Schreibtisch sollte Platz bieten und nicht einschränken. Hierbei ist  natürlich darauf zu achten, Tastatur, Maus und Telefon nicht all zu weit weg zu platzieren. Auch der Abstand zum Monitor muss eingehalten und gegeben falls angepasst werden. Je nach Bildschirmgröße sollten 50 cm bis 65 cm (bei einem kleineren ) und 70 cm bis 90 cm (bei einem größeren Bildschirm) Abstand eingehalten werden.

Auch bei der Auswahl der richtigen Maus sollten Sie darauf achten, dass diese laut den Empfehlungen der BAuA der Anatomie der Hand angepasst ist und der Größe der gewölbten Hand entspricht.

Auch eine Handgelenkauflage schafft Entlastung für die beanspruchte Hand.

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Die richtige Raumtemperatur – ein wichtiger Wohlfühlfaktor

Nichts sorgt für derart viele Diskussionen, wie das Klima in Großraumbüros. Für die einen kann es nicht kuschelig genug sein und so wird, zum Leidwesen der anderen, die Heizung auf- und das Fenster zu gemacht. Dies geschieht zumeist zu Lasten der geistigen Konzentration und sorgt für verstärkte Müdigkeit. Die Luft ist “verbraucht”, besitzt also einen hohen Kohlenstoffdioxid-Gehalt und zu wenig Sauerstoff. Wie kann man dem entgegen steuern? Eine sinnvolle und effektive Möglichkeit, um das Raumklima zu verbessern, ist das Stoß lüften. Hierbei wird das Fenster für 5- 10 min komplett geöffnet. Im Gegensatz zum permanent gekippten Fenster, wird so keine zusätzliche Energie aufgebracht und der Raum kühlt nicht so schnell aus. Dieser Kompromiss verbessert sowohl das Raum- als auch das Klima unter den Kollegen. Eine weitere Option zur Klimaverbesserung ist das Aufstellen von Grünpflanzen. Sie verbrauchen den Kohlenstoff und produzieren ihrerseits wiederum Sauerstoff.

Die Temperatur sollte am Arbeitsplatz mindestens 18°C und maximal 24°C betragen. Die Mitte läge hier optimal bei 21°C. In den Sommermonaten sollte die Raumtemperatur 26°C nicht überschreiben. Gegeben falls helfen Rollos ,um den Arbeitsplatz gegenüber direkter Wärmebestrahlung abzuschirmen. Im Winter helfen Heizstrahler, da sie sich individuell platzieren lassen  und so als Alternative zur Zentralheizung für Wärme sorgen.

Wie Sie sehen, hängt eine optimale Arbeitsumgebung von mehreren Faktoren ab. Wenn Sie einige wenige Dinge beachten oder gegebenfalls kleine Veränderungen vornehmen, können Sie Ihren Arbeitsplatz so angenehm wie möglich gestalten und bleiben so hochkonzentriert und motiviert über den gesamten Arbeitstag. Wie sieht Ihre ideale Arbeitsumgebung aus? Gibt es etwas, das Ihnen am Arbeitsplatz besonders wichtig ist? Oder könnten Sie auf einige Störfaktoren gerne verzichten? Diskutieren Sie mit!

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