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Die “Stille Stunde”: Pro-Effizienz und Anti-Ablenkung

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Die „Stille Stunde“ im Büro. Nein, sie hat nichts mit dem stillen Örtchen zu tun und auch ein heimliches Nickerchen während der Arbeitszeit soll hier nicht getarnt werden. Hinter diesem etwas ominös klingenden Namen verbirgt sich eine Methode, die effizienteres Arbeiten im Büro möglich machen soll. Es ist wahrscheinlich, dass du von der Stillen Stunde noch nichts gehört hast. Aber ein näherer Blick auf die Idee lohnt sich auf jeden Fall: Was kannst du unter dem vagen Ausdruck „Stille Stunde“ verstehen und für welche Aufgaben eignet sich die Methode? Atme tief durch und ändere deine Handy-Einstellung auf lautlos: Die Stille Stunde beginnt!

Die Stille Stunde

Was ist die “Stille Stunde”?

Wir haben ja schon festgestellt: Der Name könnte so einiges bedeuten. Tatsächlich setzt die Methode auf die Reduzierung von Ablenkungen. Die Idee dahinter: Eine ganze Menge unserer Aufgaben schaffen wir nicht oder nur langsam, weil ständig etwas unsere Aufmerksamkeit an sich reißt. Da gibt es das piepsende Handy, das klingelnde Telefon, den klopfenden Kollegen, den blinkenden E-Mail-Posteingang… Du verstehst schon, wovon ich spreche. Diesen Ablenkungen zu widerstehen erscheint manchmal fast unmöglich, vor allem, wenn die Motivation für die zu erledigende Aufgabe nicht allzu groß ist. Die Stille Stunde will das Problem ganz einfach lösen: Indem eine Stunde eingeplant wird, in der bewusst all diese Ablenkungen abgeschaltet werden.

Ablenkungen erschweren die Arbeit

Wofür eignet sich die “Stille Stunde”?

Dass besonders digitale Geräte wie Smartphone und Co. Zeitfresser sind, ist den meisten bekannt: Sie sind eine wahre Wundertüte an Ablenkungen und das Zeitgefühl geht beim Scrollen auch schnell verloren. Ständig angesprochen, angerufen oder angemailt zu werden sorgt ebenfalls dafür, dass man nie so richtig zur Sache kommt. Das Prinzip, konsequent alle Ablenkungen zu eliminieren, ist also durchaus sinnvoll. Vor allem dann, wenn du zu den Personen gehörst, die gerne mal mit den Gedanken abschweifen.

Auch für Projekte, die zeitaufwendig sind und viel Planung brauchen, ist die Methode geeignet. Denn die sind oft auch mit einiger Geistesanstrengung verbunden. Die Stille Stunde hilft hier, einen Zeitraum zu schaffen, in dem Konzentration wirklich mal möglich ist. Unterbrechungen sind schließlich tödlich für produktive Gedankengänge. Eine Studie der Universität des Saarlandes zeigt klar: Die Stille Stunde macht im Arbeitsalltag nicht nur leistungsfähiger, sondern auch ganz allgemein zufriedener. Denn die Frustration, die sonst durch die ständigen Unterbrechungen ausgelöst wird, verschwindet und gleichzeitig reduziert die effizientere Arbeitsweise Stress. Viele Teilnehmer behielten die Methode auch nach Ende der Studie bei. Einen Versuch ist die Methode also definitiv wert!

Die Stille Stunde macht nicht nur produktiver, sondern auch zufrieden

Wie kann die Methode wirklich funktionieren?

Damit die Stille Stunde ihre Wirkung wirklich entfaltet, musst du ein paar Dinge beachten. Zum einen solltest du sie am Tag fest einplanen. So kannst du auch Kollegen und Kolleginnen früh genug benachrichtigen, um Störungen zu vermeiden. Einfach von der Bildfläche zu verschwinden und deine Mitarbeitenden zu ignorieren wirkt außerdem schnell unhöflich.

Ein Bitte-nicht-stören-Schild kann nützlich sein

Bei der Planung solltest du dir gut überlegen, zu welcher Zeit du den wenigsten Störungen ausgesetzt bist. Dann stellst du so viele elektronische Geräte wie möglich ab. Auch das Multitasking, das im Büro gerne versucht wird, solltest du zu dieser Zeit vermeiden. Die Stille Stunde ist perfekt, um dich auf eine schwierige oder zeitaufwendige Aufgabe zu konzentrieren, die du sonst nur langsam erledigen kannst.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Selbstdisziplin! Denn was vielleicht erstmal ganz einfach klingt, kann in der Praxis dann doch deutlich schwieriger sein. Nicht alle Ablenkungen lassen sich abschalten. Du musst auch selbst darauf achten, dich während der Stillen Stunde nicht ablenken zu lassen.

Arbeitsplatz und „Stille Stunde”

Leider kann natürlich nicht jeder die Stille Stunde umsetzen. Wenn du etwa im Callcenter arbeitest und deine Hauptaufgabe darin besteht, Anrufe entgegenzunehmen, kannst du nicht einfach all deine Anrufe umleiten. Auch im Großraumbüro mit seinen klackernden Tastaturen und gesprächigen Mitarbeitenden kann die Methode schwierig anzuwenden sein. Für das Homeoffice hingegen eignet sie sich generell gut. Hier kann sie helfen, eines der Hauptprobleme der Arbeit von Zuhause aus zu beseitigen: Die zahlreichen Ablenkungen. Ein Versuch lohnt sich im Heimbüro also in jedem Fall.

Fazit

Die Methode “Stille Stunde” ist es durchaus wert, ausprobiert zu werden. Sie bietet eine Möglichkeit, Ablenkungen, die uns Arbeit und Konzentration schwer machen, loszuwerden und macht so produktiver und glücklicher!

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