Durch kaum etwas lässt sich einfacher etwas Gutes tun als durch das Energiesparen, sowohl für die Umwelt als auch für die Geldbörse. Auf der Arbeit gilt natürlich nichts anderes. Dass Büros gefüllt mit gefräßigen Rechnern, wärmenden Heizungen und Kaffeemaschinen im Dauerbetrieb nicht unbedingt wenig Strom verbrauchen, kann sich wohl jeder Mensch denken. Aber selbst hier gibt es Wege wie der Energieverbrauch reduziert werden kann. Und das lohnt sich direkt aus mehreren Gründen.
Wieso lohnt sich das Energiesparen?
Der erste Vorteil von Energieeinsparungen liegt auf der Hand: eine deutlich kürzere Stromrechnung. Strom ist teuer, aber wenn er lautlos durch die Leitungen in unsere Drucker, Kopierer und Computer fließt, merken wir kaum, wie viel von ihm wir verbrauchen. Er steht uns ja auch unbegrenzt zur Verfügung, solange wir für ihn bezahlen. Trotzdem wird oft deutlich mehr für Strom ausgegeben als nötig. Angestellte in einem Unternehmen tragen diese Kosten natürlich nicht selbst, sollten aber dennoch ein paar einfache Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs beachten.
Denn der hat noch eine zweite, schädliche Konsequenz. Ein hoher Stromverbrauch ist für Klima und Umwelt belastend. In Deutschland wurden im Jahr 2020 etwa 19,3% des gesamten Energiebedarfs durch erneuerbare Energien abgedeckt. Den Rest erzeugt vor allem die Verbrennung von fossilen Brennstoffen, wodurch eine Menge Ressourcen verbraucht werden, die nicht endlos zur Verfügung stehen. Energieverschwendung ist also fast immer auch Rohstoffverschwendung. Außerdem setzt die Verbrennung Abgase frei, die den Klimawandel ankurbeln.
Wie immer ist das, was schlecht für unsere Umwelt ist, im Endeffekt auch schlecht für uns: Die bei der Verbrennung ausgestoßenen Stoffe verschmutzen unsere Atemluft. Und eine Smogglocke ist nicht nur unschön anzusehen, sondern belastet auch die Lungen und andere Organe stark.
Wie macht man Einsparungen denn nun möglich?
Na, habe ich dich vom Energiesparen überzeugt? Sehr gut! Jetzt schauen wir uns nämlich einmal an, wie das konkret überhaupt funktionieren kann, und das im Büro, wo elektrische Geräte nun einmal so sicher dazugehören wie der Gruß zum Ende deiner E-Mail.
1. Werde eins mit der Dunkelheit
Okay, das ist vielleicht etwas übertrieben. Aber du solltest zumindest darauf achten, dass du Lampen nicht unnötig brennen lässt. Scheint die Sonne gerade wunderbar durchs Fenster und beleuchtet jedes einzelne Staubkorn auf deinem Rechner? Dann schalte das Licht aus! Du brauchst es nicht und es frisst nur unnötige Energie. Es mag erst einmal lästig wirken, andauernd die Lampen an und aus zu schalten, aber seien wir mal ehrlich: Viel Arbeit ist es nicht gerade.
Außerdem solltest du darauf achten, dass dein Licht von Energiesparlampen erzeugt wird. Die sind sehr viel effizienter als zum Beispiel die alte Glühbirne. Bei der verpufft der meiste Strom nämlich einfach in Hitze.
2. Augenmerk auf die Energieeffizienz
Die Geräte, die du im Büro benutzen musst, sollten möglichst energieeffizient sein. Das bedeutet, dass sie für möglichst viel Leistung möglichst wenig Energie verbrauchen, also keine Energie an Stellen verpufft, wo sie wirklich schlicht verschwendet ist. Ein uralter Computer, der bei jeder Google-Suche glühend heiß wird, benötigt etwa viel mehr Strom, weil ein Großteil durch die erzeugte Wärme einfach verloren geht.
Insgesamt sind neuere Geräte häufig effizienter als alte. Bei einem Neukauf solltest du auf die Angaben zur Energieeffizienz achten.
3. Richtig heizen, richtig lüften
Wie vorher schon ein paar Mal am Rande erwähnt wurde, verbraucht besonders die Erzeugung von Wärme sehr viel Strom. Natürlich sollst du auf der Arbeit nicht frieren, und besonders wenn man den ganzen Tag mit kaum Bewegung am Schreibtisch hockt, werden die Füße schnell einmal kalt. Trotzdem sollte die Heizung nur benutzt werden, wenn das wirklich nötig ist und dann auch nicht höher eingestellt werden, als sein muss, um eine angenehme Raumtemperatur zu erzeugen.
Und wenn es dann doch stickig und warm wird? Die einfachste Lösung für dieses Problem scheint zu sein, ein Fenster zu kippen. Aber genau das sollte vermieden werden. Denn durch ein gekipptes Fenster geht mehr Wärme verloren, als frische Luft gewonnen wird. Nicht gerade energieeffizient! Stoßlüften bietet hier eine bessere Alternative. Dadurch findet ein schneller Luftaustausch statt und der Wärme wird nicht so viel Zeit gegeben, nach draußen zu verschwinden. Energiesparen durch richtiges Lüften ist also ganz einfach.
4. Verzichte aufs Stand-By
Ein sehr wichtiger Punkt auf unserer Liste ist das richtige Ausschalten von Geräten. Ein Rechner im Stand-By-Modus sieht einem abgeschalteten Rechner zwar täuschend ähnlich, aber er verbraucht weiterhin Strom. Deswegen solltest du, wenn du das Büro verlässt, alle Geräte komplett ausschalten. Mehrfachstecker, die einen Schalter besitzen, sind hierfür besonders praktisch. Einfach am Ende des Tages den Schalter auf „Aus“ umlegen und du kannst dir sicher sein, dass kein Gerät mehr auf Stand-By ist.
Noch ein paar Extras…
Damit haben wir die drei großen Säulen des Energiesparens im Büro schon abgeklappert: Licht, Wärme und Geräte. Ein paar andere Beispiele für Kleinigkeiten, auf die du nebenbei achten solltest, haben wir aber noch parat.
- Verzichte auf den Bildschirmschoner. Ja, ein Korallenriff-Foto und ein paar bunte Fische auf dem Bildschirm sehen nett aus. Aber sie verbrauchen auch Energie, und als notwendig gehen sie leider nicht durch.
- Stecke die Netzteile von Geräten mit Akkus aus, wenn du sie gerade nicht lädst. Denn auch ohne Gerät am Kabel zieht das Netzteil weiter Strom aus der Dose.
- Senke die Helligkeitsstufe deines PCs. Zu grelles Bildschirmlicht ist sowieso nicht gut für die Augen, und zusätzlich verbraucht es mehr Strom als nötig.
All diese Schritte allein ermöglich natürlich nur minimale Einsparungen. Aber nimmt man sie zusammen und verwendet sie über einen längeren Zeitraum, können sie ihren Nutzen durchaus unter Beweis stellen. Und wenn dann noch eine Menge energiesparwilliger Büro-Angestellter an einem Strang ziehen, können sich die Ergebnisse doch sehen lassen!
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